Die feierliche Einweihung zur Erweiterung der Kläranlage fand am Montag, den 20.09.2021 statt.
Nach nunmehr 18 Monaten Bauzeit ist der erste und bedeutendste Bauabschnitt – die Erweiterung des Belebungsbeckens – fertiggestellt und seit kurzem im Betrieb. Das mit den Kommunen Teising, Tüssling, Kastl, Winhöring und Alt- Neuötting gemeinsame geschulterte Großprojekt kann damit die Arbeit aufnehmen und leistet somit einen großen Beitrag für den Umweltschutz und für die Zukunftssicherung der angeschlossenen Kommunen.
Erster Bürgermeister Antwerpen berichtet in seiner Rede über die Geschichte, wie es zur Erweiterung der Kläranlage kam. Man hatte bereits Mitte des vergangenen Jahrzehnts festgestellt, dass die Ablaufwerte nur noch schwer eingehalten werden können. Die Stickstoffwerte und die Phosphoranteile waren unter anderem zu hoch. Langzeitmessungen ergaben, dass die Grenzbelastung dauerhaft überschritten wird, weshalb eine Erweiterung unbedingt notwendig wurde.
Der Grundsatzbeschluss dafür fiel am 11. Juli 2018 in der Stadtratssitzung, im März 2019 wurden die Planungsleistungen vergeben, Ende 2019 die Firmen für den Ausbau beauftragt und am 27. Februar 2020 erfolgte der Spatenstich für das Belebungsbecken, welches nun 3750 Kubikmeter anstatt der bisherigen 2100 Kubikmeter umfasst.
Im Juli 2021 erfolgte die Fertigstellung des Belebungsbeckens und Ende Juli startete der Probebetrieb.
In seiner Rede ging er auch auf verschiedene technische Daten des Bauwerks ein. So wurden auf 38 Metern Länge, 21 Metern Breite und sieben Metern Tiefe in den vergangenen eineinhalb Jahren 1000 Kubikmeter Beton und ca. 160 Tonnen Baustahl verbaut.
Lt. Planer Rupert Mayr war es in finanzieller Hinsicht eine Punktlandung. 4,93 Millionen Euro wurden für das Projekt einkalkuliert; 5,02 Millionen hat es letztendlich gekostet.
Es war mehr als erfreulich, dass der Termin trotz Corona und Baustoffmangel eingehalten werden konnte.
Bei der Weihe der Anlage betonten Dekan Heribert Schauer und der evangelische Pfarrer Simon Stritar den Wert des Wassers: „Das Recht auf sauberes Wasser ist ein Grundrecht“.
Engelbert Lichtenegger, Leiter des Klärwerks (Mitte), drehte mit den Bürgermeistern, deren Kommunen an der Anlage beteiligt sind, symbolisch am Regler. Den Startschuss gaben (v. l.): Tüßlings Bürgermeister Helmuth Wittich, Altöttings Bürgermeister Stephan Antwerpen, Kastls Bürgermeister Gottfried Mitterer, Winhörings Bürgermeister Karl Brandmüller, Neuöttings Bürgermeister Peter Haugeneder und Teisings Bürgermeister Johann Hiebl.
