Liebe Leserinnen und Leser,
KI (Künstliche Intelligenz) oder ChatGPT: Sie schlagen am Morgen die Zeitung auf, sehen verwirrende (Fach)Begriffe und fragen sich, was das sein soll. Nun, es wird die Zukunft sein. Vermutlich die (nicht) gewünschte Zukunft für die Arbeits- und Schulwelt.
Der scheidende Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Heinz-Peter Meidinger, sagte, dass ein Verbot für die Schülerinnen und Schüler nicht funktionieren wird: „Etwas zu verbieten, wozu jeder außerhalb der Schule einen Zugang hat, wird die Schule eher schwächen als stärken. Lieber sollen die Ergebnisse der „KI“ kritisch hinterfragt und bewertet werden.“
Das ist auch meine Meinung zu dem genannten Diskussionsthema. Programme wie ChatGPT sind nicht in der Lage, menschliche Emotionen und Empathie angemessen zu erkennen oder wiederzugeben. In bestimmten Situationen, in denen zwischenmenschliche Beziehungen, emotionale Unterstützung oder zwischenmenschliche Verhandlungen erforderlich sind, kann ein „Chatbot“ nicht die gewünschte Unterstützung bieten. Denn in der Schule, in Bildungseinrichtungen etc. geht es immer um einen Verstehensprozess, um die Auseinandersetzung mit dem Lernstoff und einem selbst. Da können Programme wie „ChatGPT“ bestimmt viel bewirken, z. B. Informationen einfacher und verständlicher machen, aber das Programm kann nicht den Lehrer im Klassenzimmer ersetzen, welcher auch pädagogische Aufgaben mit Emotionen und Empathie zu erledigen hat – vermutlich aktuell mehr denn je!
Gewiss gibt es eine ganze Anzahl an Vorteilen: Das Programm ist rund um die Uhr verfügbar, es stellt Informationen effizient bereit, unterstützt Aufgaben automatisiert usw. Aber wäre es nicht gesellschaftlich schöner, wenn ein Mensch ein Mensch und eine Maschine eine Maschine bleibt? Schreiben Sie Ihre eigenen Aufsätze in der Schule, Ihre eigenen Berichte für die Arbeit oder für Ihr ehrenamtliches Engagement.
Ich werde weiterhin, mit ein wenig Unterstützung meiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, meine Blogeinträge selbst schreiben und freue mich, wöchentlich mit Ihnen Informationen und aktuelle Geschehnisse zu teilen!
Herzlichst
Ihr
Stephan Antwerpen
Erster Bürgermeister
