Eine Luftaufnahme des Altöttinger Kapellplatzes.
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Montag, 09. März 2020

54. Altöttinger Pilgerfahrt nach München

Die traditionsreiche Altöttinger Pilgerfahrt erfreute sich dieses Jahr über besonders viele Teilnehmer, so dass im Vorfeld noch ein zusätzlicher Bus geordert wurde. Mit insgesamt 7 Pilgerbussen machten sich so die Wallfahrerinnen und Wallfahrer unter der geistlichen Leitung von Stadtpfarrer und Wallfahrtsrektor Prälat Günther Mandl auf den Weg nach München. Den Dienst der Vorbeter übernahmen in den weiteren Bussen Pater Norbert Schlenker, Arnold Hutterer, Tanja Stadler, Kaplan Osterholzer und Stefan Burghart. Ein Bus war eigens für die Erstkommunionkinder und deren Familien reserviert.

Bei Ankunft in München wurde die Altöttinger Pilgerfahrt durch Domdekan Prälat Dr. Lorenz Wolf und Diakon Bernhard Stürber begrüßt und zum Dom „Zu Unserer Lieben Frau“ geleitet. Der festliche Kirchenzug wurde wie jedes Jahr von zahlreichen Fahnen- und Vereinsabordnungen von Frauenbund, MC, Kolping, Legio Mariä, Loreto Club, KSK und KAB angeführt. Mit Marienliedern, gespielt von der Altöttinger Musikkapelle, zogen die Teilnehmer am Münchner Marienplatz vorbei und durch die Kaufinger- und Liebfrauenstraße zum Münchner Dom. Ein symbolischer Einzug mit Blick auf die Münchner Mariensäule, von deren Vorgängersäule ein Stück jetzt in der Altöttinger Anbetungskapelle die Monstranz trägt.

Eine weitere wichtige Verbindung zwischen München und Altötting, die bereits auf das 13. Jahrhundert zurückgeht, stellt das Haus Wittelsbach dar, das die Altöttinger Wallfahrt über viele Jahrhunderte hin gefördert und geschätzt hat. So freute sich Erster Bürgermeister Herbert Hofauer außerordentlich darüber, zwei Vertreter des Hauses Wittelsbach, Prinz Tassilo von Bayern und Prinz Wolfgang von Bayern, die sich Zeit nahmen mit den Altöttinger Pilgern gemeinsam den Gottesdienst zu feiern, begrüßen zu dürfen.

Zelebriert wurde die Pilgermesse im imposanten Liebfrauendom durch S. E. Reinhard Kardinal Marx sowie den Konzelebranten Prälat Günther Mandl, Pater Norbert Schlenker, die Stiftskanoniker Elmar Heß und Roman Blasikiewicz, Pfr. i. R. Franz-Xaver Hecker, und Kaplan Michael Osterholzer. Unterstützt wurden sie von Diakon Thomas Zauner. Kardinal Marx begrüßte die Altöttinger Delegation herzlich und predigte über: Glaubensmut sei ein hilfreiches Mittel gegen den schlimmsten Feind der Menschen, die Angst. Weiter erwähnte er die „Krise“ sei uns zum Wegbegleiter geworden. Wir hätten dennoch den Auftrag Jesu, „Zeugen/innen der Hoffnung“ zu sein.

Musikalisch wurde die Pontifikalmesse von den Altöttinger Kapellsingknaben und der Mädchenkantorei gemeinsam mit den Münchner Domsingknaben und der Mädchenkantorei im Münchner Dom gestaltet. Herbert Hager und Benedikt Celler leiteten den stimmgewaltigen Gemeinschaftschor mit über 100 Sängerinnen und Sängern.

Eine Besonderheit der heurigen Pilgerfahrt war das gemeinsame Mittagessen im Festsaal des bekannten Hofbräuhauses. 400 Essen und die jeweiligen Getränke servierte das fleißige Team vom Hofbräuhaus in kurzer Zeit und auch die Münchner Chöre schlossen sich dem gemeinsamen Mittagessen an. Erster Bürgermeister Herbert Hofauer nutzte die Gelegenheit, sich bei allen, die zum Gelingen der Pilgerfahrt beigetragen haben, zu bedanken. Kardinal Marx sprach das gemeinsame Tischgebet. Die Altöttinger Musikkapelle hatte sichtlich Spaß daran, während des Mittagessens noch ein paar Stücke zum Besten zu geben.

Die Erstkommunionkinder und ihre Familien waren im Anschluss eingeladen, München in Form einer Stadtrallye zu erkunden. Aufgeteilt auf mehrere Teams fanden sie gemeinsam den Lösungssatz und erspielten sich so leckere Schokolade, zur Verfügung gestellt von der Confiserie Dengel aus Altötting, bevor es wieder zurück nach Altötting ging.

Strahlender Sonnenschein begleitete die Pilger den ganzen Tag über, so dass viele am Nachmittag, trotz kühler Frühlingstemperaturen, gerne ein paar Sonnenstrahlen genossen, entweder bei der Stadtführung oder bei einer Kaffeepause in der Innenstadt.

Danach stand die Schlussandacht in der Jesuitenkirche St. Michael auf dem Programm. Kirchenrektor Pater Karl Kern begrüßte die Pilger und erklärte kurz und prägnant die Baugeschichte der eindrucksvollen Jesuitenkirche. Prälat Günther Mandl übernahm die Predigt, in der er nochmal auf die zahlreichen Verbindungen zwischen München und Altötting einging. Sehr zufrieden zeigte er sich mit dem schönen und stimmigen Tagesablauf, stellte doch die heurige Pilgerfahrt die letzte dar, bei der er die geistliche Leitung übernahm.

Den reibungslosen organisatorischen Ablauf stellte wieder in bewährter Weise das Team des Wallfahrts- und Tourismusbüros sicher, bestens unterstützt von der BRK Bereitschaft unter Leitung von Herbert Janku.

 

Einzug in den Dom, der Bürgermeister und seine Frau gehen neben den zwei Wittelsbacher prinzen in die Frauenkirche.