Letzte Sitzung des Stadtrates der Kreisstadt Altötting

Verabschiedung von acht Stadtratsmitgliedern

Am 22. April 2020 verabschiedete Erster Bürgermeister Herbert Hofauer feierlich im Rahmen der letzten Stadtratssitzung der Wahlperiode 2014 - 2020 acht scheidende Altöttinger Stadtratsmitglieder. Auch für Ersten Bürgermeister Hofauer war dies die letzte Stadtratssitzung, da er bei der Kommunalwahl 2020 nicht mehr als Bürgermeister kandidierte. Die Sitzung fand wegen der Corona-Pandemie und um den Abstand zwischen den Stadträten zu wahren, im Raiffeisensaal des Kultur+Kongress Forums Altötting statt.

Alle scheidenden Stadtratsmitglieder erhielten eine Dankurkunde und ein Abschiedsgeschenk. Im Anschluss daran wurde ein Foto der ausscheidenden Stadtratsmitglieder zusammen mit Ersten Bürgermeister Herbert Hofauer gemacht. Wegen der Corona-Pandemie wurde selbstverständlich bei allen Fotos auf ausreichende Abstände geachtet.

Die ausscheidenden Stadtratsmitglieder von links nach rechts: Dr. Hanns-Jörg Freudlsperger, Andrea Wibmer, Dr. Johann Kistler, Erster Bürgermeister Herbert Hofauer, Thomas Bohlmann, Klaus Müller und Ludwig Hager. Nicht anwesend waren die ausscheidenden Stadtratskollegen Manfred Weber und Dr. Rudolf Saller.

Foto: Stadt Altötting

Am längsten gehörte Klaus Müller dem Gremium an. Er wurde erstmals im Jahre 1978 für die CSU in den Altöttinger Stadtrat gewählt. Nach über 34 Jahren als Fraktionssprecher der CSU Stadtratsfraktion (1984 bis Juli 2018) hat Klaus Müller das Amt 2018 niedergelegt.
In den 42 Jahren als Stadtratsmitglied hat er die Entwicklung unserer Stadt sowie die Arbeit des Stadtrats maßgeblich geprägt. Viele weitreichende Infrastrukturmaßnahmen konnten in der Zeit seines Wirkens realisiert werden wie z. B. der Bau dreier Tiefgaragen, die Verkehrsfreimachung des historischen Kapellplatzes und die Errichtung des Kultur+Kongress Forums Altötting, um nur einige zu nennen.
Klaus Müller war von 1978 – 1990 Mitglied im Rechnungsprüfungsausschuss und von 1978 bis 1984 im Rechts- und Personalausschuss. Von 1990 bis 1996 war er Mitglied im Festausschuss. Seit 1984 ist er durchgehend im Bau- bzw. Planungs- und Umweltausschuss vertreten. Im Kläranlagenausschuss ist Klaus Müller seit 2002 Mitglied sowie im 2010 gegründeten Forums-Ausschuss. Als Vertreter war Herr Müller teils viele Jahre im Schulbauausschuss, im Finanz- und Steuerausschuss, im Werkausschuss, im Bau- und Planungsausschuss, im Verwaltungs- und Personalausschuss, im Rechnungsprüfungsausschuss und im Hauptausschuss.
Von 1996 bis 2003 war Klaus Müller Vorstandsmitglied der Mittelstandsunion der CSU und seit 2008 ist er Vorstandsmitglied der Senioren der CSU. Seit 1950 ist er Mitglied beim TV 1864 Altötting und setzt sich seitdem in herausragender Weise für die Belange des Breitensports und insbesondere des Turnvereins ein. Ein bedarfsgerechtes Angebot an kommunalen Sportstätten und deren Ausstattung war und ist ihm schon immer ein großes Anliegen.
Viele Jahre war Klaus Müller im Vorstand des Vereins und wurde dann 1987 in den Ehrenrat des TVA gewählt. Im Jahre 2011 wurde er zum Vorsitzenden des Ehrenrates des TV 1864 Altötting e. V. ernannt. Im September 2019 wurde er als Vertreter der Evang.-Luth. Kirchengemeinde Altötting in den Seniorenbeirat der Stadt Altötting berufen.
Klaus Müller ist ein hochverdienter Kommunalpolitiker, der in seinem Amt Außergewöhnliches geleistet hat und seine Arbeitskraft in den Dienst der Bürgerinnen und Bürger unserer Kreis- und Wallfahrtsstadt stellte. Er nahm sich stets den Sorgen und Nöten der Bürgerinnen und Bürger an und setzte sich für deren Anliegen engagiert ein. Aufgrund seiner jahrzehntelangen kommunalpolitischen Erfahrung und seines Sachverstandes war er bei seinen Kollegen im Stadtrat als Ratgeber stets gefragt und hochgeschätzt.
Klaus Müller erhielt aufgrund seines außergewöhnlichen Engagements eine Reihe von Auszeichnungen und Ehrungen. Besonders zu erwähnen sind: 1996 die Kommunale Dankurkunde, 2007 die kommunale Verdienstmedaille in Bronze und 2017 die kommunale Verdienstmedaille in Silber des Staatsministeriums des Innern, 2014 das Bundesverdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland und 2018 der Goldene Ehrenring der Stadt Altötting.
Mit großem Weitblick und äußerst sachkundig, stets ausgleichend und vermittelnd brachte sich Klaus Müller seit vielen Jahren als hoch geschätzter Kollege in den Gremien der Kreisstadt Altötting ein. Ihm lag die erfolgreiche Fortentwicklung unserer Heimatstadt und ihres Gemeinwesens stets besonders am Herzen. Sein umfassendes Wissen, seine vielfältigen Kontakte, sein beispielhafter Fleiß und sein erklärter Wille, unsere Stadt bedarfsgerecht und liebenswert zu gestalten, zeichnen Klaus Müller ebenso aus wie seine Verlässlichkeit und seine große persönliche Verbundenheit zu unserer Stadt.
Erster Bürgermeister Herbert Hofauer bedankte sich bei Klaus Müller ganz herzlich und mit großem Respekt für seine kommunalpolitische Lebensleistung, die er in mehr als vier Jahrzehnten erbracht hat sowie für sein ehrenamtliches Engagement, mit dem er sich in dieser langen Zeit für die Altöttinger Bevölkerung eingebracht hat. Klaus Müller war es stets wichtig, sich mit seiner Heimat zu identifizieren und sich für die Anliegen und Probleme der Stadt Altötting mit voller Kraft einzusetzen. Er hat große Sachkenntnis in den verschiedensten Bereichen eingebracht und sich große Verdienste für unsere Heimatstadt erworben.

Ludwig Hager war seit 1996 Mitglied des Altöttinger Stadtrates der CSU-Stadtratsfraktion. Er gehörte seit Beginn seiner Stadtratstätigkeit 1996 dem Hauptausschuss an und war seit 1996 im Bauausschuss bzw. im Planungs- und Umweltausschuss sowie im Rechnungsprüfungsausschuss und seit Gründung des Forums-Ausschusses als Vertreter bestellt.
Für sein langjähriges verdienstvolles Wirken in der kommunalen Selbstverwaltung wurde Ludwig Hager 2014 mit der Dankurkunde des Staatsministeriums des Innern ausgezeichnet. Herr Hager wirkte ab 2014 al Schatzmeister der CSU-Stadtratsfraktion. Ludwig Hager engagierte sich von 2001 bis 2018 in der Kirchenverwaltung St. Philippus und Jakobus ehrenamtlich.
In seiner beruflichen Funktion als Landwirt hat er stets sein kompetentes Fachwissen in die Stadtratsarbeit eingebracht.

Dr. Hanns-Jörg Freudlsperger wurde 2002 erstmals für die CSU in den Stadtrat der Stadt Altötting gewählt. Seit Beginn seiner Stadtratstätigkeit 2002 war Dr. Freudlsperger Mitglied im Hauptausschuss. Ebenfalls seit 2002 war er Mitglied im Wasserausschuss und seit 2008 im Wasserausschuss für die gemeinsame Trinkwassergewinnung und -speicherung sowie im Wasserausschuss für die Zusammenarbeit im Bereich der Wasserversorgung. Seit vielen Jahren nahm er die Funktion des Vertreters im Planungs- und Umweltausschuss, im Forums-Ausschuss sowie im Rechnungsprüfungsausschuss wahr.
Unsere schöne Hofdult Altötting lag ihm besonders am Herzen. Während seiner Zeit als Altöttinger Stadtrat engagierte sich Dr. Hanns-Jörg Freudlsperger sehr für die Altöttinger Hofdult und unterstützte die Planung sowie die Gestaltung unserer Dult mit Engagement und großem Interesse.
Im CSU Ortsverband war Dr. Hanns-Jörg Freudlsperger Schriftführer von 2009 bis 2013 und stellvertretender Vorsitzender von 2013 bis 2019. 2016 wurde Dr. Freudlsperger zum Präsidenten des Porscheclubs Altötting e. V. gewählt. Von 1983 bis 1998 war Dr. Freudlsperger Vorsitzender des Eisclubs Altötting 1889. Nach der Fusion der beiden Eisclubs im Jahr 1998 bis 2001 und ab 2008 war bzw. ist Dr. Freudlsperger 2. Vorstand im „neuen“ Eisclub Altötting e. V. 1889/1955. 2012 erhielt Dr. Hanns-Jörg Freudlsperger die Sportehrennadel in Bronze der Stadt Altötting verliehen. Er war von 1967 bis 2011 aktives Mitglied der Vereinigten Sportschützengesellschaft Altötting e. V. Während seiner Mitgliedschaft hat er mehr als 500 Wettkämpfe für den Verein erfolgreich bestritten.

Bereits von 1996 bis 2002 zog Dr. Johann Kistler für die Freien Wähler in den Altöttinger Stadtrat ein. Von 2008 bis 2020 war er erneut wieder für die Freien Wähler als Mitglied im Altöttinger Stadtrat. Von 1996 bis 2002 wirkte er als Mitglied im Hauptausschuss sowie als Vertreter im Arbeitskreis Sport, Schule und Freizeit, ebenfalls im Bau- und Planungsausschuss sowie im Rechnungsprüfungsausschuss. Von 2008 bis 2014 war er Vertreter im Planungs- und Umweltausschuss. Im Jahr 2008 wurde er wieder Mitglied im Hauptausschuss sowie Vertreter im Rechnungsprüfungsausschuss und Vertreter im Planungs- und Umweltausschuss und von 2014 bis 2020 Vertreter im Forums-Ausschuss.
Zum Ausgleich seiner beruflichen Tätigkeit als hoch anerkannter Chirurg in unserem Krankenhaus sucht Dr. Kistler gerne sportliche Herausforderungen und ist ein aktives Mitglied im Deutschen Alpenverein und hier gerne bei zahlreichen Ausflügen in die Berge dabei. Neben den Bergen gibt es für Dr. Kistler noch eine weitere Freizeitbeschäftigung, die Musikwerkstatt Autingas, der er schon viele Jahre angehört.

2008 zog Andrea Wibmer für die Freien Wähler in den Altöttinger Stadtrat ein. Von 2008 bis 2014 war Andi Wibmer 2. Stellvertreterin und ab 2014 1. Stellvertreterin des Fraktionssprechers der Freien Wähler Stadtratsfraktion. Seit Beginn ihrer Stadtratstätigkeit war Andrea Wibmer Mitglied und stv. Vorsitzende im Rechnungsprüfungsausschuss. Von Anfang an hatte Andi Wibmer verschiedene Stellvertretungen in Ausschüssen inne: im Hauptausschuss, im Planungs- und Umweltausschuss, in den beiden Wasserausschüssen, im Forums-Ausschuss und im Kläranlagenausschuss.
2008 wurde Andi Wibmer das Referat „Familie“ übertragen. Andrea Wibmer besuchte als Familienreferentin persönlich fast alle frischgebackenen Eltern um die Neugeborenen von Altötting zu begrüßen. Das kommunalpolitische Engagement für unsere Heimatstadt liegt offensichtlich in der Familie, bereits ihr Vater und auch ihre Zwillingsschwester gehörten dem Stadtrat der Stadt Altötting an. Ihre Beiträge in den Sitzungen des Stadtrates waren stets sachlich, und sie war immer um einen Konsens bemüht.
Seit vielen Jahren, um genauer zu sein seit 2009, fungiert Andi Wibmer als Schriftführerin beim Ortsverein der Freien Wähler Altötting. Neben ihrer Arbeit liebt Andi Wibmer das Musizieren. Seit vielen Jahren gehört sie zur Musikwerkstatt Autingas. Im Jahr 2011 gründete sie mit ihrer Kollegin das Duo „Si und de Anda“.

Thomas Bohlmann ist am 11. Mai 2016 für den ausgeschiedenen Stadtrat a. D. Michael Schoßböck für die SPD in den Altöttinger Stadtrat nachgerückt. Seit Beginn seiner Stadtratstätigkeit war er Mitglied im Rechnungsprüfungsausschuss und Vertreter im Hauptausschuss und im Planungs- und Umweltausschuss. Während seiner Tätigkeit als Stadtratsmitglied war er auch Mitglied beim „Runden Tisch Hofdult“. Hier brachte er sich mit wichtigen und fundierten Beiträgen ein, die von allen Beteiligten gerne mit aufgenommen und diskutiert wurden. Seit 2016 ist Thomas Bohlmann Beisitzer im Ortsverein Altötting der SPD. Er war das jüngste Mitglied im Altöttinger Stadtrat, aber nicht weniger schätzten ihn seine Stadtratskollegen und -kolleginnen und auch er fühlte sich nach eigenen Angaben vom ersten Tag an von allen Seiten angenommen. Bekannt ist Thomas Bohlmann vielen Altöttingerinnen und Altöttingern als aktiver Fußballer beim TV 1864 Altötting e. V. sowie bei der Handballabteilung, aber hier mehr auf der Fan-Seite.

In der Zeit von 2014 bis 2020 gehörte Manfred Weber für die SPD als Mitglied dem Altöttinger Stadtrat an. Seit 2014 war er als Vertreter im Planungs- und Umweltausschuss, im Forums-Ausschuss und im Rechnungsprüfungsausschuss. Ebenso wirkt er als Vertreter in beiden Wasserausschüssen. Auch Manfred Weber war in unserem Arbeitskreis „Runder Tisch Hofdult“ vertreten. Er unterstützte die Planung sowie die Gestaltung unserer Dult mit Engagement und großem Interesse.
Manfred Weber war durch seine ruhige und sachkundige Art bei allen Stadtratsmitgliedern parteiübergreifend äußerst angesehen. In seiner Freizeit ist Manfred Weber aktives Mitglied der St. Georg Sportschützen. Nicht nur als Schütze der St. Georg Sportschützen sowie der Salutschützen, sondern auch als Funktionär, der sich bei zahlreichen Veranstaltungen in der Organisation mit einbrachte, ist Manfred Weber nicht wegzudenken.

In der Zeit von 2002-2008 war Dr. Rudolf Saller bereits für die Freien Wähler im Stadtrat. Dr. Saller gründete im Dezember 2013 den Ortsverband der FDP in Altötting und zog 2014 dann für die FDP in den Altöttinger Stadtrat ein. In seiner ersten Wahlperiode von 2002-2008 war er Mitglied unseres Hauptausschusses und Vertreter im Bau- und Planungsausschuss sowie im Rechnungsprüfungsausschuss. Als Jurist konnte die Stadt stets auf seine höchst sachkundigen Ratschläge zählen. Seit 2013 ist Dr. Saller Ortsvorsitzender des FDP-Ortsverbandes Altötting. Dr. Rudolf Saller war von 2004 bis 31.12.2019 Vorsitzender des Historischen Vereins Alt-Tilly e. V. und hat schon viele Veranstaltungen in der Stadt Altötting damit bereichert. Besonders zu erwähnen ist das Engagement am Tillymarkt. Durch die im Jahr 2007 stattgefundene Tilly-Ausstellung hat Dr. Saller durch sein unglaubliches Organisationstalent, durch immensen Fleiß und historisches Wissen der Stadt ein großes kulturelles Geschenk gemacht. Erster Bürgermeister Hofauer dankte ihm besonders für seine stets gegebene soziale Großzügigkeit und sein beispielhafter Gemeinsinn. Er hat verschiedene Veranstaltungen zum Wohle der Allgemeinheit durchgeführt.