Luftaufnahme vom Kapellplatz Altötting.

Tagebuch des Bürgermeisters

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Dienstag, 26. April 2005

Montag, 25, April 2005 (Privataudienz bei Papst Benedikt XVI.)

07.15 Uhr:
Wieder geht es ziemlich bald am Morgen los zum Vatikan. Wir beabsichtigen, heute bei der Sonderaudienz für die deutschsprachigen Pilger dem Heiligen Vater eine Replik des Gnadenbildes von Altötting zu überreichen. Wir haben uns schon von Altötting aus an die Verwaltung des Vatikans mit dieser Bitte gewandt.

07.30 Uhr:
Wir kommen am Vatikan an und fahren beim Eingang am Heiligen Uffizium in den Vatikan ein. Nach einem kurzen Gespräch mit den Schweizer Gardisten und dem Wachpersonal, dem wir unser Anliegen erklären, dürfen wir in der Tiefgarage hinter St. Peter in den Vatikanischen Gärten parken. Zu Fuß geht es dann zurück zur Audienzhalle, die noch geschlossen ist.

07.45 Uhr:
Der Leiter des Wachpersonals spricht mich an uns läßt sich nochmals das Fax-Schreiben zeigen, das ich in der vergangenen Woche durch den Vatikan erhalten habe. Dann läßt er Staatsminister a. D. Gerold Tandler und mich stehen und geht in sein Büro, um mehrere Telefonate zu führen.

08.00 Uhr:
Der Beamte bitte uns, seinem Mitarbeiter zu folgen, der uns weiter in den Vatikan hineinführt. Vor dem Haus der Heiligen Martha, in dem während des Konklaves die Herren Kardinäle wohnten, macht er halt und übergibt uns dem stellvertretenden Kommandeur der Schweizer Garde. Wir betreten das Haus, bemerken mehrere Sicherheitskräfte und werden in einen kleinen Empfangsraum gebeten, um dort ein wenig zu warten. Wir denken, daß wir vielleicht den Sekretär von Papst Benedikt XVI. treffen werden.

08.20 Uhr:
Die Glastüre öffnet sich und herein tritt Papst Benedikt XVI. Wir sind gleichermaßen überrascht und hocherfreut, daß uns der Heilige Vater am Tag nach seiner offiziellen Amtseinführung in einer Privataudienz empfängt. Er begrüßt uns sehr freundlich, erkundigt sich nach Altötting und nach unseren Familien und wir haben 10 Minuten Gelegenheit, mit dem Papst zu sprechen. Er betont in diesem Gespräch seine Verbundenheit mit Bayern und mit Altötting. "Altötting ist das Herz Bayerns und eines der Herzen Europas," sagt der Papst. Ich überreiche dem Heiligen Vater das offizielle Glückwunschschreiben der Wallfahrtsstadt Altötting, das auch eine herzliche Einladung nach Altötting beinhaltet. Gerold Tandler und ich sind beeindruckt von der Freundlichkeit des Papstes und danken für diese Privataudienz.



08.30 Uhr:
Wir verlassen das Haus der Heiligen Martha und begeben uns in die große Audienzhalle. Dort haben wir Gelegenheit, viele interessante Menschen kennen zu lernen. Wir treffen und sprechen zum Beispiel Joachim Kardinal Meisner aus Köln, Friedrich Kardinal Wetter aus München, den Erzbischof von Salzburg, die Bischöfe von Regensburg und Eichstätt. Mehr als 3.000 Menschen nehmen an dieser Audienz teil.

 



11.45 Uhr:
Die Sonderaudienz beginnt. Der Papst wird herzlich und mit Jubel empfangen und schüttelt viele Hände. Nach seiner Ansprache, die er an die Teilnehmer richtet, haben wir Gelegenheit, Papst Benedikt XVI. die Replik unseres Gnadenbildes zu überreichen. Wir gehen die Stufen zu seinem Thron hinauf und wiederum begrüßt er Gerold Tandler und mich sehr herzlich. Er nimmt das Gnadenbild entgegen und hält es unter dem Beifall der Menschen in der Audienzhalle in die Höhe. Das Foto zeigt die Übergabe der Statue an Papst Benedikt XVI.

 



13.00 Uhr:
Ende der Audienz. Wir begeben uns zu unserem Auto und verlassen den Vatikanstaat.

 



13.45 Uhr:
Wir haben noch in der Stadtmitte von Rom etwas zu erleden. Radio Antenne Bayern ruft auf meinem Handy an und macht ein Interview zu unserer Privataudienz. Auch im Bayerischen Fernsehen wurde unsere Begegnung mit dem Heiligen Vater live in die Heimat übertragen.

 



14.15 Uhr:
Fahrt von Rom nach Altötting. Der Verkehr auf der Autobahn ist eine Katastrophe, wir stehen Stunden im Stau.

 



03.05 Uhr:
Ankunft in Altötting. Ich gehe hundemüde ins Bett. Morgen geht es im Büro wieder voll los. Es war eine kurze aber wunderschöne Reise und wir freuen uns, daß wir unsere Wallfahrtsstadt so gut repräsentieren konnten. Dem Heiligen Vater gilt von Herzen unser Dank!