Luftaufnahme vom Kapellplatz Altötting.

Tagebuch des Bürgermeisters

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Sonntag, 25. März 2007

Donnerstag, 22. März 2007

06.00 Uhr:
Schon jetzt ist es sehr heiß. Auf meinem Kopf schält sich die Haut. Das Duschen mit (kaltem) Wasser ist nach der Hitze der Tropennacht ein unglaublicher Genuß und weckt die Lebensgeister.

07.00 Uhr:
Lesen auf der Terrasse.

08.00 Uhr:
Gemeinsames Frühstück. Der Professor fährt heute mit seinem Bruder, Josefine, Florian und Matthias nach Joa Pessoa, um dort einen Vortrag zu halten.

08.30 Uhr bis 12.00 Uhr:
Ein wenig am Computer arbeiten und Emails beantworten. Dann Lesen auf der Terrasse. Was für ein Luxus! Ständig laufen auf dem Boden irgendwelche Viecher hin und her. Ein leichter Wind macht heute die Hitze erträglicher. Die Kinder haben heute an einem Haus eine giftige Korrallenschlange erschlagen. Der Fotograf ist gekommen und bringt eine CD mit den Bildern der vorhergehenden Tage.

Mittags essen wir den Rest des Fischeintopfs von gestern Abend. Er ist durch das Aufwärmen noch besser geworden. Man muß ständig Wasser trinken, um den Flüssigkeitsverlust wenigstens einigermaßen auszugleichen.

16.30 Uhr bis 18.00 Uhr:
Padre Geraldo und ich fahren zu einem hohen Aussichtsberg und genießen die Sicht auf die Stadt Guarabira. Schnell geht die Sonne unter (wie es immer so ist in den Tropen - wir sind ja nur kurz unter dem Äquator) und die ersten Sterne stehen am Himmel.



18.00 Uhr bis 19.30 Uhr: 
Wir sind wieder im Kinderdorf. Die Jugendlichen haben eine wundervolle Abschiedsfeier für Janilson organisiert, so heißt der Jugendliche, der morgen mit mir nach Deutschland fliegen wird. Viele der Jugendlichen weinen und sind sehr traurig, daß sie ihr Freund verlassen wird. Sie singen einen Choral und auch die brasilianische Nationalhymne, sie sprechen Fürbitten für ihn und mehrere Jugendliche und Erzieher und auch Padre Geraldo und Janilson selbst halten bewegende Reden.

20.00 Uhr:
Gemeinsames Abendessen mit Padre Geraldo und Arturo, seinem Mitarbeiter.

22.00 Uhr bis 24.00 Uhr:
Josefine, Florian und Matthias kommen aus Joa Pessoa zurück. Draußen auf der Terrasse erscheinen plötzlich 3 Jungen und bringen mir einen von ihren selbst verfaßten Abschiedsbrief, einer von ihnen schenkt mir sein Stofftier. Die letzte brasilianische Nacht ist für mich angebrochen, wir schauen in den unglaublich schönen Sternenhimmel, der zunehmende Mond hängt als ungewöhnlich schiefe Sichel am Firmament. Zikaden schreien und man hört die großen Kröten, die in der angrenzenden Plantage umherkriechen. Tausend andere Geräusche machen diese Tropennächte unvergeßlich und Federmäuse ziehen ihre Bahnen. Florian, Josefine, Matthias und ich ratschen noch über die Ereignisse des Tages.