09.40 Uhr:
Ankunft in Johannesburg, Südafrika. Es ist saukalt. Die Stadt liegt auf rund 1.600 Metern und es ist afrikanischer Winter. Ich habe die falsche Kleidung eingepackt. Kurzärmlige Hemden sind völlig daneben.
13.45 Uhr bis 15.05 Uhr:
Flug von Johannesburg nach Bulawayo, Simbabwe.
15.05 Uhr bis 15.40 Uhr:
Erledigung der Zoll- und Einreiseformalitäten.
15.40 Uhr bis 17.00 Uhr:
Bruder Roland von den Marianhiller Brüdern holt uns am Flughafen ab und bringt uns in das Kloster. Nach dem Beziehen unserer Zimmer fahren wir zu dem Bestattungsunternehmen in der Innenstadt von Bulawayo, wo sich die sterbliche Hülle von Frau Dr. Maria Eder befindet. Auf unsere Bitte hin dürfen wir die Leiche sehen und haben so Gelegenheit, von unserer Ehrenbürgerin Abschied zu nehmen.
17.00 Uhr bis 17.30 Uhr:
Rückfahrt zum Kloster der Marianhiller.
17.30 Uhr bis 19.30 Uhr:
Abendessen bei Kerzenschein. Jeden Tag wird der Strom abgeschaltet. Heute ist seit 14.00 Uhr kein Strom verfügbar, gegen 20.30 Uhr wird er wieder eingeschaltet. Gegen 18.00 Uhr geht die Sonne unter und die Zikaden schreien.
19.30 Uhr bis 21.00 Uhr:
Wir sitzen im Wohnzimmer der Marianhiller Brüder. Der englische Kamin ist eingeheizt worden, denn es ist in diesen Wintermonaten im Süden Afrikas empfindlich kalt und wir frieren ordentlich. Es gibt eine Flasche Sambesi-Wasser (einheimisches Bier) für jeden. Überraschend kommt Erzbischof Pius Ncube und begrüßt uns. Er ist der Erzbischof von Bulawayo, mit dem Dr. Maria Eder eng zusammengearbeitet hat. Er wird morgen das Requiem feiern. Wir unterhalten uns über die in Simbabwe immer katastrophaleren Lebensumstände, die Inflation beträgt rund 8.000 % (!!!) im Jahr. Es herrscht eine große Armut. Bischof Ncube steht voll und ganz auf der Seite der Armen und Entrechteten und führt einen mutigen und engagierten Kampf.
21.00 Uhr:
Bettruhe. Wir sind seit 24 Stunden unterwegs und wir sind ziemlich erledigt.