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Mittwoch, 03. Juli 2013

Eröffnung der Ausstellung Shrines of Europe in Straßburg


Die Wallfahrt als völkerverbindendes

Netzwerk stand im Mittelpunkt der Ausstellungseröffnung, die auf Einladung des Europaabgeordneten Bernd Posselt im Straßburger Europaparlament am 2. Juli 2013 stattfand.

Unter der Leitung von Erstem Bürgermeister Herbert Hofauer präsentierten die sechs größten Marienwallfahrtsorte in der EU - dies sind neben dem

bayerischen Altötting das österreichische Mariazell, das italienische Loreto,

das polnische Tschenstochau, das französische Lourdes und das portugiesische

Fatima - eine Ausstellung, die im Beisein von mehr als 200

Europaabgeordneten und anderen Ehrengästen aus 21 Nationen im Parlamentsgebäude

eröffnet wurde. 

Erster Bürgermeister Herbert Hofauer nannte die

jahrhundertealten Zentren der europäischen Pilgerströme, Konrad Adenauer

zitierend, "die eigentlichen Hauptstädte Europas". Die Partnerschaft

zwischen den sechs besucherstärksten Orten der Marienverehrung, in die jährlich

20 Millionen Menschen kämen, sei ein wichtiger Beitrag zur europäischen

Einigung. Stolz verwies Hofauer, der vom Altöttinger CSU-Bundestagsabgeordneten

Stephan Mayer begleitet wurde, darauf, daß seine Stadt im September mit dem

Europapreis des Europarates ausgezeichnet werde.

Der Europaabgeordnete Bernd

Posselt, zugleich Präsident der Paneuropa-Union Deutschland, hob in seiner

Straßburger Eröffnungsrede für die Sechs-Länder-Ausstellung den

völkerverbindenden, ökumenischen und interreligiösen Aspekt der Marienverehrung

hervor. Diese präge nicht nur katholische und orthodoxe Christen, sondern auch

Martin Luther und andere Reformatoren hätten sich intensiv mit der

Persönlichkeit der Mutter Jesu befaßt. Diese sei als Mirjam auch für die Juden

eine wichtige Gestalt und werde außerdem im Koran öfter erwähnt als in der

Bibel, was die Grundlage muslimischer Marienverbundenheit sei. Im jüngsten

Staat Europas, in Kosovo, pilgerten jährlich Katholiken, Orthodoxe und Muslime

am 15. August in das Marienheiligtum Letnica, wo die große Albanerin Mutter

Teresa ihre Berufung erfahren habe. Posselt erinnerte daran, daß auch die blaue

Europafahne mit den zwölf Sternen ihren Ursprung in einem Marienbild im

Straßburger Münster habe.   

Dem Ehrenkomittee der im

Europaparlament sehr stark beachteten Ausstellung gehörten dessen ehemaliger

Präsident, der langjährige polnische Premierminister Jerzy Buzek, der

Fraktionsvorsitzende der Europäischen Volkspartei, Joseph Daul aus Frankreich,

dessen portugiesischer Stellvertreter Paulo Rangel, der Vizepräsident des

Europäischen Parlamentes Othmar Karas aus Österreich, die oberbayerische

Europaabgeordnete Angelika Niebler und ihr italienischer Kollege Antonio

Cancián für die sechs an der Ausstellung beteiligten Mitgliedsstaaten an.  

Buzek, evangelischer Christ und

einer der Mitbegründer der polnischen Freiheitsbewegung Solidarnosc, würdigte

die Rolle Tschenstochaus und der mit ihm vernetzten Partner im Kampf für die

Beseitigung der kommunistischen Diktatur sowie des Eisernen Vorhanges. Joseph

Daul rief dazu auf, sich auch in der Europapolitik klar und öffentlich zu

christlichen Werten zu bekennen.


Bundestagsabgeordneter Stephan Mayer, Erster Bürgermeister Herbert Hofauer zusammen mit Europaabgeordnetem Bernd Posselt vor der Ausstellung "Shrines of Europe" im Europapalament in Straßburg.


Das Ehrenkomittee zusammen mit geladenen Gästen im Europaparlament in Straßburg.

(Fotos: Pressestelle v. MdEP Bernd Posselt)