Donnerstag, 09. August 2012
Frauentag und Kirchenprominenz in Altötting
Als „Großer Frauentag“ wird mancherorts noch das höchste Marienfest der katholischen Kirche bezeichnet: der Festtag „Mariä Himmelfahrt“ am 15. August. In den Gemeinden des Freistaats Bayern mit überwiegend katholischer Bevölkerung ist er ein gesetzlicher Feiertag.
Die römische Kirche feiert die „Aufnahme Mariens in den Himmel“ seit dem 7. Jahrhundert. Ein Marienpatrozinium ist im Wallfahrtsort Altötting bereits seit dem 9. Jahrhundert nachweisbar und der 15. August ist auch das Kirchweihfest der berühmten Heiligen Kapelle mit dem Gnadenbild Unserer Lieben Frau- der Patronin Bayerns.
In den Gegenden des Alpen- und Voralpenraums ist „Mariä Himmelfahrt“ nicht zuletzt mit dem Brauch des Bindens von Heilkräuterbuschen verbunden. Feldblumen und Blumen werden bei den Festgottesdiensten als Zeichen für die Schönheit der Schöpfung und der Zuwendung Gottes zu den Menschen gesegnet.
Die Altöttinger „Große Lichterprozession“ nach dem Vorabendgottesdienst am 14.8. um 20.00 Uhr zählt alljährlich mit mehreren tausend Teilnehmern zu den Höhepunkten im Wallfahrtsjahr. Den festlichen Pontifikalgottesdienst am Marienfeiertag 15.8. zelebriert heuer der Apostolische Nuntius in Deutschland, Erzbischof Dr. Jean-Claude Périsset aus Berlin um 10.00 Uhr in der Wallfahrtsbasilika St. Anna. Dazu wird um 9.45 Uhr das Gnadenbild in feierlicher Prozession von der Heiligen Kapelle in die Basilika übertragen. Der Altöttinger Kapellchor und sein Orchester übernehmen mit der Aufführung von Joseph Haydns „Mariazeller Messe“ die musikalische Umrahmung der Messfeier.

Große Lichterprozession in Altötting Foto H.Heine