Ein Abend voller Informationen, Vorstellungen und feierlicher Ehrungen: Am 24. November lud die Stadt Altötting zur Bürgerversammlung ein. Nach zweijähriger pandemiebedingter Pause fand diese im Hotel Zur Post statt und durfte zahlreiche Bürgerinnen und Bürger willkommen heißen. Die Versammlung wartete mit einer prall gefüllten Tagesordnung auf: Nach einer Einführung von Claus Wittmann in die Tätigkeit eines Hautflüglerberaters ging Erster Bürgermeister Stephan Antwerpen näher auf die Aktivitäten der Stadt Altötting in den vergangenen Monaten ein und gab außerdem einen Ausblick in das kommende Jahr, in dem die Kreisstadt zwei große Jubiläen begeht.
Im Anschluss an die Ausführungen des Ersten Bürgermeisters wurde fünf Altöttinger Bürgerinnen und Bürgern eine besondere Ehre zuteil: Anton Grundner, Elvira Kracher, Christian Randl, Hans Steck und Anni Thalhammer wurden mit der Bürgermedaille ausgezeichnet. Diese würdigt Personen, die sich in besonderer Weise ehrenamtlich für das Gemeinwohl der Kreisstadt einsetzen.
Anton Grundner
Der Name Anton Grundner ist untrennbar mit der Mechanischen Krippe verbunden: Nachdem die Krippe verkauft werden sollte, ersteigerte sie Anton Grundner privat und sicherte so ihren Fortbestand in Altötting. Er gründete den Trägerverein „Mechanische Krippe Altötting e. V.“, in dessen Besitz die Krippe überging. Der Verein restaurierte die Mechanische Krippe unter der Federführung Anton Grundners. Dieser investierte ehrenamtlich zahlreiche Stunden in die Wiederherstellung – mit Erfolg: Die Krippe ist nun am Zuccalliplatz wieder der Öffentlichkeit zugänglich. Neben diesem Einsatz ist Anton Grundner Schriftführer im Oettinger Heimatbund, seit 2021 stellvertretender Stadtheimatpfleger und unterstützt das Stadtarchiv. Außerdem setzt er sich für den Erhalt alter Häuser ein, die er fotografisch festhält.
Elvira Kracher
Bereits seit 1984 ist Elvira Kracher tief mit dem TV 1864 Altötting e. V. verwurzelt. Sie kümmert sich um die Wäsche der Fußballtrikots und betreut die Kasse bei Heimspielen der 1. Mannschaft. Des Weiteren ist sie seit 2020 ehrenamtliche Vertreterin der Frauen im VdK Ortsverband Altötting. Mit großer Einsatzbereitschaft widmet sich Elvira Kracher auch dem AWO Ortsverein Altötting: Hier engagiert sie sich seit vielen Jahren bei zahlreichen Vereinsveranstaltungen.
Christian Randl
Christian Randl war von 1996 bis 2014 als Mitglied im Stadtrat tätig. In dieser Zeit übernahm er mehrere Jahre das Amt des Feuerwehrreferenten. Bereits 2014 erhielt er die Dankurkunde des Freistaates Bayern. Neben seinem kommunalpolitischen Wirken ist er ein Vollblutmusiker: Seit seiner Kindheit spielt er in der Altöttinger Musikkapelle und ist langjähriges Mitglied der Musikwerkstatt „Autingas“, zudem unterstützt er Bands und Musikanten kostenlos mit technischem Equipment. In der Reihe „Kultur im Park“ veranstaltet Christian Randl zahlreiche Konzerte und organisiert außerdem Stammtische mit Musik im Biergarten des Hauses St. Elisabeth, einem Hotel mit gelebter Inklusion, das er seit 1995 leitet. Auch in der Ortscaritas engagiert er sich, hier ist er seit über 20 Jahren Mitglied im Vorstand.
Hans Steck
Nachdem Hans Steck die Bäckerei seines Vaters übernahm, war er der erste Bäckermeister in Altötting, der mit Vollkornmehl backte. 1994 gab er dieses Handwerk jedoch auf und setzte seine Kenntnisse fortan in der Entwicklungshilfe ein. So gab der gebürtige Münchner etwa Backkurse im Fernen Osten, Weißrussland, Afrika und der Ukraine. Bereits Ende der 80er Jahre setzte sich das ehemalige Stadtrats- und Kreistagsmitglied außerdem für ein rumänisches Kinderheim ein und ist nach wie vor in der Flüchtlingsarbeit und bei Amnesty International tätig. Zudem ist er stellvertretender Vorsitzender des Haus- und Grundbesitzervereins Alt-Neuötting e.V. und seit den 1980er Jahren Ortsvorsitzender der Ortsgruppe Altötting des Bund Naturschutz in Bayern e.V., wo er als stellvertretender Kreisvorsitzender der Kreisgruppe Bund Naturschutz den Arbeitskreis „Blühende Landschaften“ gründete und so aktiv für die Umwelt eintritt.
Anni Thalhammer
Seit 1989 ist Anni Thalhammer 2. Vorsitzende in der Kolpingfamilie Altötting, wo sie zahlreiche Großveranstaltungen organisiert hat. Sie ist außerdem Begründerin einer Partnerschaft mit dem Kolpingwerk in Peru, in deren Rahmen Kliniken unterstützt werden. Die langjährige Pfarrgemeinderätin in der Pfarrei St. Philippus und Jakobus stellt ihr Haus regelmäßig für große Wallfahrten kostenlos als Übernachtungsmöglichkeit zur Verfügung. Als Gründungsmitglied des Altötting-Loreto Clubs unterstützt sie die Städtepartnerschaft bereits von Anfang an tatkräftig und beherbergt immer wieder italienische Familien in ihrem Haus.
Die Versammlung wurde mit einer Fragerunde der Bürgerinnen und Bürger beschlossen.
