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Freitag, 25. September 2020

Altötting – Bahnhof des Jahres 2020

Den Titel „Bahnhof des Jahres“ vergibt das gemeinnützige Verkehrsbündnis „Allianz pro Schiene“ in diesem Jahr an die Stadt Altötting. Diese bundesweit einzigartige Auszeichnung geht in diesem Jahr an den Bahnhof Altötting. Die Stadt Altötting freut sich sehr über diese besondere Auszeichnung.

Erster Bürgermeistern Stephan Antwerpen nahm am 25. September 2020 die Ehrung im Namen der Stadt Altötting bei einer Videokonferenz entgegen.

Den „Preis“ wird Frau Staatsministerin Kerstin Schreyer, Bayerisches Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr, im Rahmen einer kleinen Feier demnächst vor Ort an die Stadt Altötting überreichen.


Die Jury war sehr beeindruckt vom Altöttinger „Schmuckstück für die Reisenden“ und begründet ihre Entscheidung wie folgt:

„Egal ob Pilger, Pendler, Anwohner oder Urlauber – für alle beginnt oder endet an diesem Bahnhof die Zugfahrt mit einem Genuss. Dieser Bahnhof heißt seine Nutzer im wahrsten Sinne des Wortes willkommen. Vorbildhaft steht er für ein tolles Angebot im ländlichen Raum mit einer hohen Aufenthaltsqualität. In Altötting ist es gelungen, Tradition und Moderne zu einem harmonischen Ganzen zu verbinden. Das historische, sanierte Bahnhofsgebäude aus dem 19. Jahrhundert und der Bahnhof insgesamt bieten innovative Dienstleistungen für die Mobilität im 21. Jahrhundert. Damit ist der Bahnhof Altötting ein Schmuckstück für alle Reisenden in Bayern und darüber hinaus.

Ganz besonders hat uns als Jury der Service für Radfahrer gefallen, der für einen Bahnhof dieser Größenordnung fast einzigartig in Deutschland ist. Mit hochwertigen Stellplätzen, abschließbaren Fahrradboxen mit Stromanschluss, mit einem Aufenthaltsraum samt Umkleidekabine, einer Werkbank zur Reparatur und einem barrierefreien Zugang zu den Gleisen bietet Altötting alles, was die Herzen der Radfahrer – egal ob Pendler oder Ausflügler – höherschlagen lässt. Die Ladestation für E-Bikes an der Nordseite ist geeignet für fast alle Räder – hier können Reisende 95 Prozent der Fahrradmarken mit bereitgestellten Adaptern aufladen. Eine solche universelle Ladestation ist (noch) eine Besonderheit in Deutschland. Mit seinem Angebot für Radfahrer ist der Bahnhof des Jahres 2020 auch ein bundesweites Vorzeigemodell und sticht aus der Masse hervor.

Aber nicht nur die Verknüpfung mit dem Fahrrad stimmt: Der Busbahnhof ist unmittelbar benachbart. Park and Ride-Parkplätze einschließlich Lademöglichkeit für E-Autos stehen direkt am Bahnhof zur Verfügung und sogar ein Car-Sharing-Angebot ist vorhanden. Zu dem attraktiven Paket für die Nutzer des Bahnhofs gehören ein Bistro mit frischen Produkten und Sitzplätzen im Bahnhofsgebäude und im Freien. Gleich nebenan können die Menschen im Reisebüro Fahrkarten buchen oder sich informieren. Für Eilige steht ein überdachter Fahrkartenautomat bereit. Zur Wohlfühlatmosphäre trägt das unter Denkmalschutz stehende Empfangsgebäude bei, das 1896 zur Eröffnung des Bahnhofes errichtet wurde. Die Stadt Altötting ist seit 2005 Eigentümerin und hat seitdem die Anlagen behutsam und mit Rücksicht auf den Denkmalschutz saniert. Die großzügige, offene Wartehalle, einst für die vielen Wallfahrer gebaut und noch heute Pilger- oder Bethalle genannt, lädt durch die gelungene Sanierung heute wieder zum Verweilen ein. Eine Besonderheit stellt der sogenannte Pilgerbahnsteig dar, der mit einer Länge von 220 Metern für Pilgersonderzüge zur Verfügung steht.“


Die Generalsanierung des Bahnhofs Altötting mit Kosten in Höhe von 3,1 Mio. Euro konnte nur Dank großzügiger Fördermittel des Bundes und des Freistaates Bayern realisiert werden. Aus dem Programm „Soziale Integration im Quartier“ und verschiedenen Programmen der Städtebauförderung sowie der RÖFE erhielt die Stadt Altötting 1,8 Mio. Euro an Fördermittel. Weitere rd. 180.000 Euro Zuschuss kamen durch die Bayerische Landesstiftung, den Bezirk Oberbayern, den Landkreis Altötting sowie die Deutsche Bahn. Erster Bürgermeister Stephan Antwerpen dankte hierfür allen Zuschussgebern sehr herzlich. Sein besonderer Dank galt auch der Jury des Verkehrsbündnisses „Allianz pro Schiene“.
 

Hier sehen Sie Ersten Bürgermeister Stephan Antwerpen bei der Videokonferenz zur Auszeichnung "Bahnhof des Jahres 2020".
Foto: Stadt Altötting