Göldenes Rössl in der Schatzkammer Altötting.
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Das Goldene Rössl

von Hannes Schneider

Ein Hauch von „Babylon Berlin“

Wenn ich, salopp gesagt, Altöttings berühmtesten Vierbeiner besuche, so rundet für mich die ansprechende räumliche Präsentation des „Goldenen Rössls“ die Vorstellung von untermalenden Hintergrundgeräuschen ab. Der akustische Bogen beginnt mit französischer Hofmusik des späten 14. Jahrhunderts. Sie repräsentiert die glücklichen Jahre der Prinzessin Elisabeth von Bayern-Ingolstadt als Königin von Frankreich. Es folgt dissonanter Kriegs- und Schlachtenlärm des Hundertjährigen und des Landshuter Erbfolgekrieges. Sie symbolisieren nicht nur die schicksalsschweren Jahre der Isabeau de Baviere als Spielball französischer Machtpolitik, sondern auch die verschlungenen Wege unseres Kleinods nach Altötting. Den Ausklang der Soundcollage bilden für mich die Rhythmen der Titelmusik aus der Fernsehserie „Babylon Berlin“. Sie stellen die Schnittstelle zur örtlichen Kriminalgeschichte dar, als 1921 die Berliner Unterwelt – vor dem Wetterleuchten der Goldenen Zwanziger - ihre Finger nach dem Rössl ausstreckte.
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