Vom 15. August bis 20. Oktober 2024 widmet sich die Stadtgalerie Altötting einem der beliebtesten Freizeitsportarten: dem Radfahren.
Die wechselvolle Geschichte des Fahrrads steht im Mittelpunkt dieser Ausstellung bei der fünfzehn, aus Holz angefertigte großformatigen Exponate zu sehen sein werden. Außerdem wird mit dieser Ausstellung ein Schlaglicht auf das Handwerk „Modellbau“, welches die anschauliche Visualisierung der europäischen Fahrradgeschichte in dieser Form möglich macht, geworfen.
Eine Ausstellung in Kooperation mit dem Kontakt Verlag.
Altöttinger Radl-Rallye
Schwingen Sie sich auf's Rad und machen eine Schnitzeljagd durch Altötting!
Mit unserer Radl-Rallye durch Altötting lernen Sie spielerisch unsere schöne Stadt kennen und erforschen Altötting mal abseits des Kapellplatzes.
Der Holzbildhauer Antal Ludovic erhält im Jahr 2002 seinen ersten Auftrag für die Herstellung von Modellen nach Leonardo da Vincis Entwürfen. Ein zündender Moment, der Antals Leidenschaft für technische wie auch mechanische Systeme entfacht.
Jedes Modell beginnt mit einer akribischen Auseinandersetzung mit Vorlagen jeglicher Art, wie Skizzen, Zeichnungen, historischen Aufzeichnungen. Diese initiale theoretische Vertiefung in ein Sujet dient als Basis, um die Holzobjekte authentisch und mit größter Präzision anfertigen zu können. Um kein Detail außer Acht zu lassen, prüft der Bildhauer ebenso die in Betracht kommenden Holzarten, damit er die bestmöglichen Eigenschaften des Holzes bei dem Modellbau berücksichtigen kann.
Mittlerweile arbeitet Antal seit 20 Jahren an verschiedenen Holzmodellen nach überlieferten Prototypen. Diese wurden im ersten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts mehrfach in Italien ausgestellt, darunter in Firenze, Rom und Sardinien.
Von der Laufmaschine zum Kultobjekt
Im Jahre 1817 fuhr Carl Friedrich von Drais erstmals mit seiner von ihm entwickelten zweirädrigen Laufmaschine von Mannheim zum Schwetzinger Relaishaus und zurück. Dabei erreichte er eine Geschwindigkeit von 13 bis 15 km/h. Da das Gefährt noch keine Pedale hatte, musste der Fahrer sich mit den Füßen auf beiden Seiten abstoßen und vorantreiben, nur so ließ sich das Fahrzeug fortbewegen. Die Nachricht über das Laufrad verbreitete sich rasch und so gelangten Nachbauten in Deutschland und ganz Europa in Umlauf.
Es folgte eine Entwicklungspause und ab den 1860er Jahren ging die Erfolgsgeschichte des Fahrrads mit dem Tretkurbel-Veloziped weiter. Pierre Michaux und sein Sohn Ernest kamen durch die Reparatur einer Laufmaschine auf die Idee, am Vorderrad Tretkurbeln anzubringen. Es ermöglichte, dass man ein Fahrrad durch Treten vorwärtsbewegen konnte. Knappe Zeit später baute der Engländer James Starley das Veloziped in ein Hochrad um. Es bestand aus einem sehr großen Vorderrad und einem kleinen Hinterrad aus Stahl mit Gummireifen. Als Hochradfahrer thronte man anderthalb Meter über dem Boden – was für ein Erlebnis!
Wie ging es weiter? Das Fahrrad steht heute für freiheitliches Lebensgefühl, physischen Ausgleich und grenzenlose Flexibilität. Außerdem ist diesem allseits beliebten Transportmittel die Verheißung auf einen gesunden und nachhaltigen Lebensstil eingeschrieben. Technik, Funktion aber auch Design und die ästhetische Erscheinung treiben Handwerker, Tüftler und Rahmenbauer auf der ganzen Welt an, innovative Weiterentwicklungen, gemäß neuer technischer Möglichkeiten und gesellschaftlicher Anforderungen, zu entwerfen.
Alles Weitere erfahren Sie in der Ausstellung mit inspirierendem Rahmenangebot und tollen Gastvortägen!
durch die Zeit und die Region...
Unsere vom ADFC ausgebildeten Radl-Guides nehmen Sie mit auf erholsame Stadtführungen auf dem Rad und sportliche Touren in die Region Inn-Salzach. Hofladen-Verkostungen, Adrenalin-Kick, tolle Aussichtspunkte: bei den öffentlichen Themenführungen auf dem Rad ist für jeden etwas dabei!