Eine Luftaufnahme des Altöttinger Kapellplatzes.
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Samstag, 01. Februar 2020

"Gnadenbildkuss" am Aschermittwoch

Mit Maria auf Tuchfühlung

Altötting ist ein lebendiger Ort mit langen Traditionen. Einzigartiges kann jedes Jahr am Aschermittwoch erlebt werden: Der sogenannte „Gnadenbildkuss“, wenn das Gnadenbild Unserer Lieben Frau von Altötting zur persönlichen Verehrung für ein paar Stunden in die Kirche St. Magdalena einzieht.

In einer feierlichen Prozession wird das Gnadenbild am Aschermittwoch, 26. Februar 2020, um 13.30 Uhr aus der Gnadenkapelle in die nahe Kloster- und Beichtkirche St. Magdalena übertragen. Aufgrund des hohen Alters der Gnadenstatue und zum Schutze wird seit einigen Jahren eine wunderschöne Kopie mit einem Originalsplitter als Abbild der himmlischen Gnadenmutter verwendet.

Begleitet wird Unsere Liebe Frau von Altötting von Wallfahrtsrektor Prälat Günther Mandl und Bruder Marinus Parzinger OFMCap. Die Gläubigen haben bis 16 Uhr die einzigartige Möglichkeit, das Gnadenbild bzw. das Kleid der Madonna zu berühren und ganz auf Tuchfühlung mit Maria zu gehen. Der priesterliche Segen und die besondere Segnung von frommen Gegenständen wie Rosenkränze, Kreuze, Stoffe und Andachtsbildchen durch Berührung mit dem Gnadenbild ergänzen die Marienverehrung in stimmiger Weise.

Nach der persönlichen Ehrbekundung an die Gottesmutter besteht die Möglichkeit, das Aschenkreuz zu empfangen. Die Kanoniker des Kollegiatstiftes St. Rupertus stehen am Seitenaltar bereit, um die Gläubigen mit Asche auf der Stirne zu bezeichnen und so an die Vergänglichkeit allen irdischen Lebens zu erinnern.

Damit beginnt die österliche Bußzeit, jene 40 Tage des Verzichtes, der Umkehr und des Gebetes als Vorbereitung auf die Ostertage. Umrahmt wird die Zeremonie durch Rosenkranzgebet, andächtigen Volksgesang im Wechsel mit klangvollen Weisen durch den Frauenbundchor. Abschließend wir um 16 Uhr die Heilige Messe mit Aschenkreuzauflegung gefeiert.

Für zahlreiche Gläubige ist der Aschermittwoch in Altötting ein Pflichttermin, denn wie kann man besser in die Fastenzeit starten als an der liebevollen Hand der Mutter? Maria steht in ihrer guten Stube auch am Aschermittwoch im Zentrum und weist auf ihren Sohn hin. Sie ruft alle zu Umkehr. Sie geht mit uns durch diese Zeit der Reinigung für die Seele bis unters Kreuz!

Herzliche Einladung zu einem Aschermittwoch der eimaligen und ganz besonderen Art!

Eine Dame kniet vor der Altöttinger Madonna in einer Kirche.