Mariä Himmelfahrt ist auch das Patrozinium der Altöttinger Gnadenkapelle, das bereits seit dem 9. Jahrhundert gefeiert wird.
Zu Mariä Himmelfahrt oder auch „Hoher Frauentag“ genannt, ist es Brauch sieben verschiedene Kräutern zu sammeln und zu einem Strauß zu binden. Die Zahl sieben symbolisiert die sieben Sakramente oder die sieben Schmerzen Mariens. Nach der feierlichen Kräuterweihe am Ende der Festmesse werden die Kräuter auf dem Dachboden aufgehängt und sollen dann gegen Krankheit, Unheil, Gewitter und Blitzschlag helfen. Die Tradition des Kräuterbuschen bindens wird in Altötting vom Obst- und Gartenbauverein unter Regie von Gabi Hofer hochgehalten. An die tausend Kräuterbuschen wurden dieses Jahr vorbereitet, vor der Basilika für einen Unkostenbeitrag zum Kauf angeboten und am Ende der Festmesse durch S. E. Bischof Dr. Stefan Oster gesegnet. Als besonderen Ehrengast durfte Erster Bürgermeister Herbert Hofauer heuer Staatssekretär Roland Weigert, MdL, als offiziellen Vertreter der Bayerischen Staatsregierung und des Bayerischen Ministerpräsidenten in Altötting begrüßen.
Besonders eindrucksvoll wurde in Altötting bereits der Vorabend von Mariä Himmelfahrt begangen. Am Abend des 14. August fand nach einer Festmesse in der päpstlichen Basilika St. Anna, die seitens der Kapellsingknaben und Mädchenkantorei in wunderbarer Weise musikalisch gestaltet wurde, die große Lichterprozession statt. Unzählige Pilgerinnen und Pilger, Vereine mit ihren Fahnenabordnungen und die Altöttinger Bevölkerung versammeln sich vor der Basilika St. Anna, entzündeten die Kerzen und umrundeten in einer feierlichen Prozession dreimal die Altöttinger Gnadenkapelle. Zum Ende der Prozession versammelten sich alle Teilnehmer vor der Gnadenkapelle und es wurde, wie jedes Jahr die Marienweihe der Stadt Altötting und der Altöttinger Bevölkerung erneuert. Mit einem Segen durch Wallfahrtsrektor Prälat Günther Mandl endete die eindrucksvolle Prozession, gestaltet von stellvertretendem Wallfahrtsrektor Pater Norbert Schlenker.
