Die Geschichte der Passionsspiele in der Tiroler Gemeinde beginnt im Jahr 1613 als bayerische Wallfahrer auf ihrem Weg nach Altötting die Osterspiele in Erl gesehen haben. Dies macht sie zu den ältesten Aufführungen der Passion im deutschsprachigen Raum. Auch diese Passionsspiele wurden, nach einer Zeit von Pest und Krieg, aus Dankbarkeit für Gottes Schutz aufgeführt. In den Jahren 1703/04, 1743/44 und 1809 litt Erl unter verheerenden Bränden, wodurch ein Großteil der Aufzeichnungen und Texte verloren gegangen sind.
Doch über all diese Jahre war es ein großer Wunsch der Bewohner das Spiel vom Leiden und Sterben Jesu Christi aufzuführen und die Geschichte näher zu bringen. Das Passionsspielhaus in Erl wurde von Robert Schuller entworfen und 1959 fertiggestellt und wird als ein architektonisches und akustisches Meisterwerk betrachtet.