Hier sehen Sie einen Sonnenuntergan am Engfurter Pilgerweg
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Der Engfurter Weg

Neben der malerisch in einer Schleife der Isen gelegenen Eremitage Engfurt mit dem Kirchlein zur Hl. Dreifaltigkeit sind vier künstlerisch gestaltete Wegstationen die Besonderheit an diesem Pilgerweg. Die Strecke verläuft überwiegend auf kleinen Kiesstraßen, Wald- und Forstwegen, immer wieder ist fließendes Wasser der Begleiter der Pilger.

Toureninfo

Ausgangspunkt: Klause Engfurt
Adresse: Engfurt 2, 84513 Töging am Inn
Streckenlänge: 15 km
Anreise: Mit dem Auto oder mit dem Taxi
Parken: Parkmöglichkeiten gibt es bei der Klause in Engfurt

Highlights der Strecke: Isenstauweiher • die Furt über die Isen – von den Einheimischen als „Schokobreckerl“ bezeichnet • malerischer Weg am Inn-Damm

Der Engfurter Weg kann sowohl von Engfurt aus nach Altötting als auch von Altötting zur Klause zu Engfurt gegangen werden.

Unsere Expertin: Claudia Heuwieser, Pilgerbegleiterin

Wer in Engfurt beginnt, kann das spätbarocke Kirchlein am Hochufer der Isen bewundern, das 1922 vom dort ansässigen Müllermeister Josef Reichenspurner vor dem Abriss gerettet wurde und bis heute in Privatbesitz ist. Hier finden regelmäßig Maiandachten, Kirchen-
patrozinium, Christmette aber auch Konzerte statt.

Die angrenzende Einsiedelei steht heute „Einsiedlern auf Zeit“ zur Verfügung.

Das barocke Kirchlein ist ein Juwel und schon wegen seiner Lage ein ganz besonderer und stiller Ort des Friedens - ideal um zur Ruhe zu kommen und sich auf einen Pilgertag einzustimmen.

Du beginnst deinen Pilgerweg, überquere die Isen und folge den Wegmarkierungen. Nach wenigen Metern entlang der Staatsstraße, muss diese überquert werden. Bitte Vorsicht!

Unterwegs auf dem Engfurter Pilgerweg

Dann lässt man den Verkehr immer mehr hinter sich und es geht zum Weiler Aufham. Ein kleiner Abstecher führt zur ersten Kunst-Station „Baumscheibe“ direkt am Ufer der Isen.

Die bronzenen Kunststationen wurden vom Künstler Karsten Lackmann gestaltet und mit einem passenden Bibelspruch versehen.

Eine Baumscheibe mit ihren Jahresringen erinnert an das eigene Wachsen und Reifen, an das was uns nährt oder vielleicht auch weniger gut gedeihen lässt.

„Der Herr lasse euch wachsen und reich werden in der Liebe zueinander“ (1Thess 3,12)

Hier sehen Sie eine der Stationen auf dem Engfurter Pilgerweg

Weiter geht es an einem Sägewerk vorbei, der Waldrand, Felder, Wiesen, Blumen und Vogelgezwitscher sind Pilgerbegleiter. Jetzt wird es spannend: etwas unerwartet führt der Weg nach rechts zu einer Furt über die Isen. Sichere Trittplatten führen an dieser seichten Flussstelle ans andere Ufer. Für manche eine Herausforderung, für die meisten aber die schönste Stelle des Weges.

Als Belohnung für den Mut steht am anderen Ufer die Station Brücke.

„Ich werde einen Engel schicken, der dir vorausgeht (Ex 23,20)"

Auch dieser Bibelspruch passt sehr gut und regt so manchen zum Nachdenken über die Herausforderungen des Lebens an.

 

Hier sehen Sie den Isen Überweg

Es geht weiter durch ein kleines Wäldchen, über einen schmalen Weg zum – bei Fischern beliebten – Isen-Stauweiher, der sich für eine Brotzeitpause anbietet. Am Stauweiher vorbei leitet der weitere Weg über einen schmalen Pfad unter der Bundesstraße hindurch. Hier befindet sich ein Gasthaus mit Einkehrmöglichkeit.

Über Enhofen und am Isen-Kraftwerk vorbei geht es zur Station Steine.

Steine sind ein Symbol für Lasten und Belastungen und lassen sich an dieser Station real oder auch im über-
tragenen Sinn ablegen.

„Einer trage des anderen Last“ (Gal 6,2)

Unterwegs auf dem Engfurter Pilgerweg

An wenigen Häusern vorbei und nachdem man zuerst links und bei der nächsten Möglichkeit nach rechts abgebogen ist, überquert man auf einer schmalen Brücke die A 94 und findet sich dann am Ufer des Inns wieder.
Du folgst dem Inn auf dem Inndamm flussabwärts; dieses Teilstück bietet sich sehr gut für das Gehen im Schweigen an.
Der sichere Gehsteig über die Innbrücke führt direkt auf die andere Flussseite, auf der einen eine große Marienstatue begrüßt. Man biegt nach links ab und wieder geht es über kiesige Wege weiter. Nur Felder und Wiesen säumen den Weg, man findet sich inmitten der Natur. Ohne weitere Bebauung führt dich der Weg bis an den westlichen Stadtrand von Neuötting.

Kurz vorher liegt die vierte Station Rinde - etwas versteckt -10 Meter abseits des Weges zwischen Bäumen.
Die Rinde ist der natürliche Schutzmantel des Baumes und regt dazu an, über den eigenen Schutzmantel nachzudenken.

„Ich will ihn schützen, denn er kennt meinen Namen“ (Ps91,14)

Unterwegs auf dem Engfurter Pilgerweg

Noch wenige Minuten, dann hat man den Ortsbereich von Neuötting  erreicht. Der Beschilderung folgend geht es auf asphaltierten Geh- und Fußgängerwegen Richtung Altötting. Kurz vor der Unterführung der Staatsstraße biegt man beim Schützenheim nach rechts ab und findet sich im Naturschutzgebiet Gries wieder, das Alt- und Neuötting miteinander verbindet. Für Kinder wurde zwischen den hohen Bäumen, in herrlicher Natur und auf beiden Seiten des gemächlich plätschernden Mörnbachs, ein Naturerlebnispfad geschaffen, der auch die Sinne der Erwachsenen anspricht.

Der Verkehr und der Lärm der Wallfahrtsstadt kommen den Pilgern lauter als gewohnt vor, zu sehr war man auf dem Engfurter Weg auf oftmals stillen Wegen, im Grünen, an kleinen und größeren Gewässern entlang unterwegs.

Über den Prälatenweg sind es dann nur noch wenige Meter zum Kapellplatz. Das Pilgerziel ist erreicht.

Hier sehen Sie den Jakobsweg mit zwei Pilgerern