Eine Luftaufnahme des Altöttinger Kapellplatzes.
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Mittwoch, 13. November 2019

Große Krippenausstellung im Kongregationssaal

Die Krippentradition hat in Altötting schon seit jeher einen hohen Stellenwert. So können die „Krippenfreunde Altötting e. V.“ ihr 100jähriges Bestehen feiern. Endlich ist es wieder soweit: Vom Samstag, 23. November bis Sonntag, 15. Dezember findet im Kongregationssaal die große Krippenausstellung statt. Die Krippenfreunde Altötting zeigen über 50 Krippen mit orientalischen, neapolitanischen und bayerischen Darstellungen. Die Besucher werden von den Krippenfreunden Altötting zur Ausstellung im wunderschönen Ambiente des Kongregationssaales empfangen.

Ausstellungsdauer während den Öffnungszeiten des Christkindlmarktes:

Montag – Sonntag täglich von 11.00 – 19.00 Uhr
Eintritt: Erwachsene 2,50 Euro, Gruppen ab 10 Personen 2,00 Euro
Kinder bis 14 Jahre frei.

100 Jahre Freude am Krippenbau

Jubiläum bei den Krippenfreunden! Am 21. Dezember 1919, kurz nachdem sich die bayerischen Krippenfreunde als Verein konstituiert hatten, kamen hier 16 Bürger zusammen, um einen eigenen Ortsverband zu gründen. Es jährt sich also zum hundertsten Mal, dass man auch in Altötting bestrebt war, der Freude am Krippenbau und den damit verbundenen geistlichen Ergötzungen eine organisatorische Heimat zu geben – für die Altöttinger Krippenfreunde ein gern wahrgenommener Anlass, um sich und die Krippensache zu feiern.

Das Jubiläum wird am Sonntag, 17. November, mit einem vom Pfarrchor musikalisch gestalteten Festgottesdienst um 11.15 Uhr in der Stiftspfarrkirche begangen. Daran schließt sich die weltliche Feier im Gasthaus „Zwölf Apostel“. Am 23. November wird die große Jubiläums-Krippenausstellung im Kongregationssaal eröffnet; sie dauert bis zum 15. Dezember und ist täglich von 11 bis 19 Uhr geöffnet. An diesem 15. Dezember klingt auch das Festjahr aus, und zwar um 19 Uhr mit dem – wiederum vom Pfarrchor betreuten – Rorate für die verstorbenen Mitglieder in der Stiftspfarrkirche.

Anlässlich seines Jubiläums wartet der Krippenverein auch mit einer Chronik auf. Äußere Sensationen hat ein Verein, dessen Streben mehr nach innen gerichtet ist, natürlich nicht zu bieten. An Schicksalhaftem mangelt es diesen 100 Jahren trotzdem nicht, bedingt durch den Zweiten Weltkrieg, der auch die Krippenfreunde nicht verschonte. So zum Beispiel berichtete Obmann Alois Meilhammer von einem anrührenden Erlebnis. Im Gefangenenlager lernte er einen Holzschnitzer kennen, der ihm – für 200 Gramm Brot je Figur – eine Krippe schnitzte. „Als Hirten wählte er einige Landser von uns aus, die er Zug um Zug im leichten Schnittholz naturgetreu darstellte. Es waren abgehärmte, verhungerte Gesichter, die aus diesen geschnitzten Köpfen schauten, aber brennende Augen der Sehnsucht und der Erwartung darin.“ Meilhammer: „In all dem Leid harter Gefangenschaft bedeuteten diese Weihnachtsfiguren einen hellen Strahl für mich und viele meiner Kameraden.“

Nahaufnahme einer orientalischen Krippe
Darstellung der Krippenszene