Eine Luftaufnahme des Altöttinger Kapellplatzes.
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Freitag, 08. April 2022

„Kreuzwege sind Orte der Andacht.“

Ausstellung im Jerusalem-Panorama Altötting.
Kreuzwegbilder des Künstlers Christian Reimann.

Bereits im 14. Jahrhundert führten Franziskaner in Jerusalem Prozessionen mit Gläubigen auf dem Leidensweg Christi.
Seit dem 18. Jahrhundert ist ein Bilderzyklus, meist in 14 Stationen, fester Bestandteil römisch-katholischer Kirchen.
Vom frühen 19. Jahrhundert an dominierten die Kreuzweg-Darstellungen von Joseph von Führich und seinen Schülern die Kirchenräume.

Vom 10.04. bis zum 08.05. kann man eine Kombination von Interpretationen in einem besonderen Raum erleben: Das Jerusalem-Panorama zeigt einen Rundblick auf die Kreuzigung Christi, der von Gebhard Fugel (Künstler), Georg Völkl (Architekt) und Josef Krieger (Maler) bis 1903 geschaffen wurde.
Unter der Kulisse des Panoramas, welche als sehenswerter Ausstellungsraum dient, werden 14 Kreuzwegstationen von Christian Reimann ausgestellt. Die handwerklichen Linoldrucke sind in Anlehnung an den Führich-Zyklus geschaffen worden.
Christian Reimann, geboren in Burghausen und aufgewachsen im Chiemgau, lebt heute in Bremen und wurde durch die Begegnungen mit Kreuzwegen auf dem Deutschen Jakobsweg, den er von Hamburg bis zum Übergang nach Frankreich hinter Trier beging, zu seiner Interpretation motiviert.
Durch die monochrome Reduzierung der Motive, die kantige Grobheit der Drucktechnik, erhalten seine Drucke auf ökologischem Bananenpapier eine eigene Wirkung.
Fast zeitgleich sind auch zahlreiche Portraits des Künstlers in der Stadtgalerie Altötting vom 16.04. bis zum 29.05. zu sehen.